Besuch der NWZ-Lokalredaktion

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vom Bürgerverein arrangierten Besuchs der NWZ-Lokalredaktion wurden von dessen stellvertretenden Leiter Patrick Buck sehr freundlich in Empfang genommen und sie danach in den ersten Stock des rechten Flügels des großen neuen NWZ-Medienhauses an der Wilhelmshavener Heerstraße geführt, wo sich die Lokalredaktion befindet. Dort im Foyer der Redaktion fielen den Besucherinnen und Besuchern als Erstes zwei an langen Seilen hängende Schaukeln auf, die den Eindruck einer entspannten Arbeitsatmosphäre erwecken. Buck veranlasst, dass sich alle in einem Halbkreis vor einem großen Bildschirm an der Wand versammeln, auf dem sich ständig ändernde bunte Tortendiagramme zu sehen sind.

Diese Diagramme zeigen den Zugriff auf die online veröffentlichen Artikel des Tages und geben damit auch Auskunft über den wirtschaftlichen Erfolg der journalistischen Arbeit. Außerdem können häufig angeklickte Artikel bewirken, dass behandelte Thema auch für die Printausgabe zu bearbeiten. Das offene, großzügige Raumangebot der Redaktion umfasst eine erstaunliche Zahl an Plätzen für die redaktionelle Arbeit und außerdem eine Kaffeebar. Das Ensemble an Arbeitsplätzen wird aufgelockert durch besondere Sitzgelegenheiten wie einem gemütlichen Sofa oder einer kabinenartigen Sitzgelegenheit als Rückzugsort zum ungestörten Besprechen oder Telefonieren. Bei besserem Wetter als dem Besuchstag des Bürgervereins können sich die Redakteurinnen und Redakteure auch einen Platz zum Arbeiten in den gärtnerisch außergewöhnlich schön gestalteten Außenanlagen der NWZ-Zentrale suchen. Jeder Arbeitsplatz im Innern ist mit einem oder mehreren Monitoren bestückt. An seinem Arbeitsplatz erklärte Buck, wie ein Zeitungs- oder Onlineartikel am PC zustande kommt. Früher sei ein sogenannter Textkasten auf dem Bildschirm als Seitenformat vorgegeben gewesen. Heutzutage müsse man gleichsam formlos nur noch einen Content (Textinhalt) verfassen. Zu dem geschriebenen Text könne man dann z.B. Bilder oder Grafiken hinzufügen. Bei Texten für die Onlineausgabe sogar Videos. Wie der geschriebene Content schließlich als Artikel in der Zeitung erscheine, das entscheide eine eigene Abteilung im anderen Flügel des Hauses, die als Kanalmanagement bezeichnet werde. Um 18:00 Uhr sei meistens die Hauptarbeit für die Zeitung am nächsten Tag geleistet, erzählte Buck auf Nachfrage. Aus seiner Antwort auf die Frage eines Besuchers, nach welchen Kriterien entschieden werde, worüber im Lokalteil berichtet werde, konnte man entnehmen, dass es dafür keinen bestimmten Katalog gebe, sondern in entscheidendem Maße davon abhinge, was ein Redakteur oder eine Redakteurin als Thema in der Stadt entdecke oder was an ihn bzw. sie herangetragen werde. Sehr nachdenklich ging Buck dann noch auf die Frage ein, inwiefern KI die journalistische Arbeit beeinflussen könne? Es würden dadurch sicherlich hilfreiche Anwendungen, aber auch ganz erhebliche Herausforderungen entstehen, wie beispielsweise die Überprüfung des Wahrheitsgehalts einer Nachricht. Man sei hier noch im Experimentierstadium.

Ganz ausdrücklich bedauert wurde von einigen, dass die Kolumne „Theobald“ nicht mehr erscheine. Am Ende des Besuchs versammelte man sich zur Aufnahme eines Erinnerungsfotos mit dem Gefühl, einen interessanten Einblick in die Lokalredaktion und deren Arbeit vermittelt bekommen zu haben.

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