Nie thematisiert, dabei dürfte die Versorgung mit Pflegeheimplätzen für einen Bürgerverein mindestens ebenso relevant sein wie beispielsweise eine gute Anbindung an den ÖPNV. Aus Sicht unseres Bürgervereins ist deshalb die Schließung des Hansa-Heims am Küstenkanal äußerst bedauernswert. Dieses Heim war gut belegt, was nicht zu verwundern braucht, weil es besonders attraktiv war durch seine räumliche Nähe zur Innenstadt. Diese Nähe bot den Bewohnerinnen und Bewohnern des Heims, die noch mobil waren, sei es mit oder ohne geeignete Hilfsmittel, die Möglichkeit selbstbestimmt in der Stadt etwas zu unternehmen. Attraktiv war es auch durch seine architektonische Gestaltung im Inneren. Dort schuf der großzügige, lichtdurchflutete bis zum gläsernen Dach hinaufreichende Innenhof mit seinem Cafè eine einmalige Wohlfühlatmosphäre. Dort fanden auch ganz unterschiedliche, nicht nur vom Heim initiierte Veranstaltungen statt, die Abwechselung boten für die dort lebenden pflegebedürftigen Personen. Die jetzt beschlossene Schließung wirft aber außer nicht auszugleichender negativer Folgen für das Personal und die ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner ein Schlaglicht auf die bereits jetzt sehr angespannte Situation der Heimpflege allgemein und in Oldenburg. Dies ist wiederum von Belang von Mitgliederinnen und Mitgliedern des Bürgervereins, die sich mit dem Thema Pflege befassen müssen. Die angespannte Situation ist dadurch gekennzeichnet, dass vorhandene Pflegeplätze nicht belegt werden können, weil kein geeignetes Personal zu finden ist oder abgebaut werden müssen, weil die Sachkosten und die Mieten, ohne Verluste zu machen, nicht mehr zu tragen sind, wie es für das Heim am Küstenkanal der Fall ist. Die ständig steigenden Kosten führen aber auch dazu, dass sich immer weniger Menschen einen Heimplatz leisten können. Für den Stadtsüden kann die aktuelle Schließung, so nachteilig sie für die Stadt Oldenburg insgesamt ist, allerdings eventuell nur vorübergehend einen positiven Effekt haben durch eine bessere Belegung des Heims in Kreyenbrück und eine Aufstockung des Personals.