Trinkwasserversorgung für Oldenburg

Was getan werden kann, damit auch in Zukunft genügend Trinkwasser für Oldenburg zur Verfügung steht, führte Michael Maciak von der EWE NETZ GmbH

mit einem PowerPoint-Vortrag auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Bürgervereins am 20 April aus.

Die EWE NETZ GmbH, die seit 1939 die sog. Betriebsführung zur Trinkwasserversorgung für einen Betrieb der Stadt Oldenburg (das ist aktuell die Verkehr und Wasser GmbH, kurz  VWG) wahrnimmt, orientiert sich bei ihren Aktivitäten an einem Leitbild. Danach sieht die EWE NETZ GmbH es als ihre Aufgabe an, als unerlässliches Element der Daseinsfürsorge, die Verbraucherinnen und Verbraucher mit hygienisch einwandfreiem und qualitativ

hochwertigem Trinkwasser, dem wichtigsten Lebensmittel, in ausreichender Menge zu versorgen. EWE NETZ verfügt

zurzeit über eine Bewilligungsmenge von 10,3 Mio. m³ Trinkwasser, die sie pro Jahr durch ihre drei Wasserwerke insgesamt fördern darf. Diese Menge wäre aufgrund der Prognosen, so Marciak, bei weiter ansteigendem Wasserverbrauch, der im letzten Jahr 117 m³ pro Kopf betrug, 2028 bereits um 2 Mio. m³ überschritten. Der Referent zeigte anschaulich auf, welche

Maßnahmen angesichts der prognostizierten Situation angedacht oder bereits in Planung sind, um den zu erwartenden Fehlbedarf zu decken. Auf eine Erhöhung der Bewilligungsmenge zu setzen, sei am wenigsten erfolgversprechend. Zielführender und unbedingt in Angriff zu nehmen, sei eine Reduzierung des Wasserverbrauchs, z. B. durch den Verzicht auf Gartenbewässerung mit Trinkwasser, Verwendung wassersparender Armaturen und Reduzierung des Leitungsdrucks. Die EWE NETZ bemühe sich zudem, den Eigenverbrauch zu senken und die Verluste im Leitungsnetz zu minimieren. Sie erziele mit 2 % bzw. 4 % schon jetzt ganz gute Werte. Erreicht werden müsse außerdem eine stärkere Nutzung von Regenwasser mithilfe von Zisternen. Marciak wies darauf hin, dass die VWG neuerdings deren Anlage fördere. Anträge könnten über EWE NETZ eingereicht werden. Wenn man davon ausgehen müsse, dass eine allgemeine Erhöhung der Bewilligungsmenge und der Fremdwasserbezug wenig Aussicht auf Erfolg versprächen, könne jedoch mit einer erfolgreichen Beantragung der Erhöhung der Fördermenge um 1 Mio. m³ durch das Wasserwerk Alexandersfeld gerechnet werden. Etwas an zusätzlichem Trinkwasser könne auch noch durch die Nutzung bestehender, aber nicht ausgenutzter Wasserrechte einiger Oldenburger Unternehmen gewonnen werden.

Ob allerdings in Zukunft der Hegeler Wald als zusätzliche Versorgungsquelle in Frage komme, müssten umfangreiche Voruntersuchungen, aufwendige Probebohrungen und Probeentnahmen von Wasser zeigen. Die Erhöhung der Fördermenge durch das Wasserwerk Alexandersfeld würde der EWE NETZ GmbH zunächst erheblich bei der Wasserversorgung helfen.

 Autor: Franz-Josef Burdiek

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