Am 18. Juni klärten Susanne Gohr, Geschäftsführerin Palliativwerkes Oldenburg und Andreas Wagner, Geschäftsführer Hospiz St.Peter, über den Begriff „Palliativ“ auf und informierten über palliative und hospizliche Angebote in Oldenburg. Es ging um den Ambulanten Hospizdienst, um den Stationären Hospizdienst, Tageshospiz, Palliativstation oder das Palliativwerk, welches die sog. SAPV (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) koordiniert.
Die Begrifflichkeiten präventiv, kurativ, rehabilitativ, palliativ wurden erläutert; Vermittlung der Leitgedanken für Palliative Care. Die Wege durch die hospizlichen und palliativen Angebote in Oldenburg mit anschließender Diskussion wurden aufgezeigt. In netter Gesprächsatmosphäre wurden die Fragen der Mitglieder zu diesem Themenkomplex eingehend besprochen. Vieles war den meisten Mitgliedern nicht bekannt.
Oft äußern Patienten den Wunsch, am Ende ihres Lebens zuhause sterben zu können. Wenn keine Heilung mehr möglich ist, bietet die ambulante Palliativmedizin (palliativ:lindern) in vielen Fällen geeignete Möglichkeiten an, das Leben bis zum Tod auch zuhause erträglich zu machen. Die palliativmedizinischen Methoden und Einstellungen dazu sind oft auch in früheren Stadien der Erkrankung gefordert, zum Teil schon sobald die Diagnose bekannt ist. Ziel ist es, dem Patienten trotz seiner schweren Erkrankungen und einer begrenzten Lebenserwartung ein beschwerdearmes, erträgliches Leben zu ermöglichen, die belastenden Symptome zu lindern. Die Möglichkeiten sind individuell verschieden und werden mit den Betroffenen eingehend besprochen, wichtig ist dabei was der Betroffene Mensch möchte. In Oldenburg gibt es viele Angebote und ein gutes Netzwerk mit vielen Medizinern und Organisationen, mit denen zusammen das Beste für die Patienten erarbeitet werden kann nachdem der Hausarzt seine Forderungen bekannt gegeben hat. Die Kosten werden von den Krankenversicherungen übernommen. Wenn eine palliative Behandlung zuhause nicht mehr möglich ist, kommt ein stationäres Hospiz in Betracht. Stationäre Palliativ- und Hospizbetreuungen werden im Klinikum-Oldenburg und im Zentrum für Palliativmedizin im Evangelischen Krankenhaus angeboten.
Benötigt ein Patient nur tageweise oder stundenweise eine Versorgung, wäre auch eine Betreuung in einem Tageshospiz möglich.
Eine wichtige Erkenntnis ist, dass man sich frühzeitig Informationen vom Palliativwerk einholt. Das Palliativwerk übernimmt und regelt die Aufgaben in unbürokratischer Weise. Es werde nur zwei Bescheinigungen benötigt: Bescheinigung über den Pflegegrad und eine Hospiznotwendigkeitsbescheinigung.