Kulturführer für unsere Region

Im März bat die Oldenburgische Landschaft die Bürgervereine um Unterstützung für die Erstellung eines Kulturführers für unsere Region, um den Charakter unseres schönen Oldenburger Landes endlich einmal in einer Zusammenschau seiner vielen Facetten abzubilden. Die Bürgervereine wurden gebeten, mit Themenvorschlägen und Informationen aus den Stadtteilen zu unterstützen.  „Die Leserinnen und Leser sollen über unsere einzigartige Region informiert und dabei nicht nur auf die „Highlights“ sondern auch auf die weniger bekannten „Schätze“ hingewiesen werden“, so Matthias Struck von der Oldenburgischen Landschaft.
Überrascht war der Vorstand über die Anzahl der Schätze, die sich in unseren beiden Stadtteilen verbergen und die man im Alltag gar nicht bewusst wahrnimmt. Erst der Aufruf der Oldenburgischen Landschaft hat dafür gesorgt, diese wieder in das Bewußtsein zurück zu bringen. So ist das Dorf Bümmerstede, das zu den ältesten Siedlungsplätzen zählt, zu erwähnen oder das Gelände des ehemaligen Verschiebebahnhofs, das einzige Naturschutzgebiet in der Region, das von Menschenhand geschaffen und nach Nutzungsaufgabe durch die Bahn der Natur überlassen wurde. Unter NaturliebhaberInnen rangiert dieser Ort noch als Geheimtipp. Auch die St.Peter-Siedlung darf nicht vergessen werden. Sie steht für eine Siedlungseinheit der Fünfzigerjahre, die geprägt ist durch eine besondere Gestaltung und wie in diesem Fall noch stärker geprägt durch die Art und Weise ihrer Entstehung.
Auch die St. Johanneskirche in Kreyenbrück muss genannt werden. Sie wurde erbaut von 1958 bis 1960. Die moderne Gestaltung der seit 2011 unter Denkmalschutz stehenden Johanneskirche wurde durchaus kontrovers beurteilt. Es ist ein schlichter Kirchenraum aus Beton und Ziegelsteinen entstanden, mit einer sehr großen Glaswand als südliche Seitenwand und mit einem Fußboden, der aus Holzscheiben besteht, die aus Balken des Marstalls von Graf Anton Günter (1603-1667) gesägt wurden. Einzigartig für die Raumgestaltung ist die 200 qm große Glaswand von Max Herrmann. Ein weiteres Highlight ist die Kreyenbrücker Mühle an der Cloppenburger Straße. 1882 wurde von dem Müller Eilert Wilhelm Bölts eine Windmühle am Ende der Cloppenburger Chaussee (heute Cloppenburger Str. 430a) erbaut. Damals stand sie dort einsam und abgelegen und weithin sichtbar als Wahrzeichen von Kreyenbrück. 1907 erhielt die Mühle eine zusätzliche Dampfmaschine, um vom Wind unabhängig zu sein. Außerdem war an der Mühle ein Sägewerk angeschlossen. 1907 brannte die Mühle ab und wurde durch eine neue ersetzt. 1913 kaufte Johann Hustedt die Mühle. Einrückende Kanadier sprengten 1945 den Mühlenkomplex. Auf den Grundmauern wurde von der Familie Hustedt eine Motormühle errichtet, die bis 1978 durch Friedrich Husstedt und dessen Schwiegersohn Eduard Wiede betrieben wurde. 1998 begann Erich Wiede mit der Restauration und führt interessierte Besuchergruppen durch die Mühle.

Sicherlich gibt es noch weitere erwähnenswerte Orte in unseren Stadtteilen. Wenn Sie noch weitere Hinweise geben können, melden Sie sich bitte bei uns, damit wir auf unserer neuen Homepage auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen können.                  

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